Beim am vergangenen Wochenende absolvierten achten Aufeinandertreffen der Monster Energy AMA Supercross Championship 2024 in Daytona Beach, Florida, verpasste Ken Roczen bei schwierigen Streckenbedingungen zwar den Sprung auf das Siegerpodium, dennoch konnte der Thüringer in der Meisterschaftstabelle Boden gutmachen.
Im wegen Regen verkürzten Zeittraining der „Big Boys“ der Klasse 450SX legte der Suzuki-Pilot eine Rundenzeit von 1:27.489 Minuten vor, mit der er sich sechs Zehntelsekunden hinter dem Trainingsschnellsten Cooper Webb (Yamaha) sowie Titelverteidiger Chase Sexton (KTM) und Eli Tomac (Yamaha) auf dem vierten Rang in die Zeitentabelle einsortierte. Dass Ken Roczen damit noch nicht sein Leistungsvermögen offenbart hatte, zeigte der 29-Jährige dann in seinem Vorlauf. In diesem sicherte sich „Kickstart Kenny“ den Holeshot, nach welchem er das Fahrerfeld in die erste Runde führte. Zwar musste er noch in der Startrunde aufgrund eines Fahrfehlers zu Boden und die Spitzenposition an Justin Barcia (GASGAS) abtreten, jedoch kämpfte sich Roczen anschließend innerhalb eines Umlaufes vom vierten Rang auf den „Platz an der Sonne“ zurück, den er nachfolgend nicht mehr aus den Händen gab. Er gewann das Rennen mit fast neun Sekunden Vorsprung vor Chase Sexton, dem weitere drei Sekunden später dessen Teamkollege Aaron Plessinger als Dritter über die Ziellinie folgte.
Im entscheidenden Hauptrennen über volle zwanzig Minuten plus eine Runde nur als Zehnter um die erste Kurve gekommen, gelang es Ken Roczen noch im Verlauf der Startrunde bis hinter Chase Sexton, Eli Tomac und Red-Plate-Inhaber Jet Lawrence (Honda) auf die vierte Position vorzufahren. Zwar musste der Mann mit der Startnummer #94 im weiteren Rennverlauf das vor ihm fahrende Spitzentrio ziehen lassen, dennoch gelang es ihm den vierten Rang bis in die Schlussphase des Rennens zu behaupten. Erst in der vorletzten Runde musste er sich dem wachsenden Druck des von Position sieben vorgefahrenen Yamaha-Werksfahrers Cooper Webb beugen, der noch vor ihm die Zielflagge zu sehen bekam.
Mit den siebzehn in Daytona gesammelten Meisterschaftspunkten konnte sich Ken Roczen in der Gesamtwertung vom siebten auf den fünften Rang verbessern, wobei er sowohl Jason Anderson (Kawasaki) als auch Aaron Plessinger hinter sich ließ. Selbst fehlen ihm im Augenblick noch elf Zähler zum vor ihm notierten Eli Tomac und 27 Punkte zum Meisterschaftsführenden Jett Lawrence.
„Daytona war eine harte Nummer. Der Track war so weich wie noch nie und das machte ihn zu einer brutalen Rennstrecke“, sagte Roczen. „Wir hatten einen großartigen Start im Vorlauf. Ich hatte einen kleinen Sturz, konnte mich aber wieder an die Spitze setzen und das Rennen gewinnen, was für den Start des Hauptrennens sehr wichtig war. Im Hauptrennen hatte ich einen mäßigen Start, arbeitete mich dann bis auf den vierten Platz hinter den drei Führenden vor und fuhr eine ganze Weile mit ihnen mit, aber am Ende war ich nicht schnell genug und musste sie ziehen lassen. Schließlich kam ich als Fünfter ins Ziel. Das ist zwar nicht das Ergebnis, was wir uns eigentlich wünschen, aber es hätte auch schlimmer kommen können. Eine Strecke wie diese ist wirklich tückisch und birgt ein hohes Sturzrisiko. Ich bin in der Meisterschaft ein paar Plätze nach vorne gerückt und konzentriere mich jetzt auf Birmingham am nächsten Wochenende.“
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