Nachdem er sich vor Wochenfrist beim in Anaheim, Kalifornien, absolvierten Auftakt der Monster Energy AMA Supercross Championship 2024 trotz starker Performance aufgrund eines unverschuldeten Sturzes mit einem zehnten Platz begnügen musste, stellte Ken Roczen vergangenes Wochenende in San Francisco beim zweiten Meisterschaftsaufeinandertreffen auf beeindruckende Weise unter Beweis, warum er mit zu den besten Schlammfahrern gehört.
Musste sich der für das zur H.E.P. Motorsports Gruppe gehörende Team Progressive Insurance ECSTAR Suzuki fahrende Thüringer im Kampf gegen die Elemente im Zeittraining der Klasse 450SX noch mit der sechstschnellsten Rundenzeit zufriedengeben, machte er in seinem Vorlauf deutlich, dass mit ihm zu rechnen ist. In diesem sortierte sich der 29-Jährige bereits im Verlauf der ersten Runde hinter dem Spanier Jorge Prado (GASGAS) und Eli Tomac (Yamaha) auf der dritten Position ein, welchen er trotz Regen und jeder Menge Schlamm anschließend bis ins Ziel behauptete.
„Zunächst einmal war ich froh, dass ich den Vorlauf mit einem dritten Platz überstanden habe. Ich wollte nicht ins LCQ-Rennen gehen, denn wir alle wissen, dass das bei diesen Bedingungen sehr schnell passieren kann“, schrieb „Kickstart Kenny“ später auf seinem Instagram-Kanal.
Für den Start im Hauptrennen als Fünfter ans Gatter gerollt, katapultierte sich Ken Roczen beim Fallen des Startschusses förmlich aus dem Gate und sicherte sich so den Holeshot. Jedoch würgte er noch in der ersten Kurve sein Bike ab und brauchte danach eine Weile, bis er es wieder am Laufen hatte. Danach kämpfte er sich im Verlauf der ersten vier Umläufe bis hinter dem führenden Titelverteidiger Chase Sexton (KTM) und Eli Tomac (Yamaha) auf Rang drei vor, der ihm nachfolgend von niemand mehr streitig gemacht werden konnte.
„Ich liebe diesen Scheiß! Es war ein verrückter Tag in San Francisco. Das war mit der schlimmste Schlamm, den ich je bei einem Supercross gefahren bin, ohne Frage“, kommentierte der Mann mit der Startnummer #94 das Event. „Im Hauptrennen erwischten Chase Sexton und ich einen fantastischen Start. Ich bin als Erster um die erste Kurve gefahren, war danach aber völlig blind und konnte die Abreißfolie an meiner Brille nicht abreißen. Und dann würgte ich das Bike ab und saß einfach da wie ein Depp.“
„Ich konnte es nicht glauben, denn ein Start wie dieser ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Nacht“ fuhr Roczen fort. „Sobald ich meine Maschine wieder in Gang gebracht hatte, machten wir uns an die Arbeit und ich fuhr vom wahrscheinlich letzten Platz bis auf Platz drei vor. Damit sicherte ich mir mein erstes Podium in 2024. Danke an mein Team H.E.P. Motorsports, Larry Brooks für die Unterstützung und Billy Hartle dafür, dass mein Motorrad so gut läuft.“
Mit seinem Podestplatz in San Francisco verbesserte sich Ken Roczen in der Meisterschaftswertung hinter dem punktgleichen Kawasaki-Werksfahrer Jason Anderson auf den siebten Platz. Aktuell fehlen ihm dreizehn Zähler zum neuen Red-Pate-Inhaber Chase Sexton.
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Ein Kommentar auf “Ken Roczen im Schlamm von San Francisco auf dem Podium”
Ein sehr schöner Bericht