Bei der am vergangenen Samstag in Birmingham, Alabama, absolvierten neunten Runde der Monster Energy AMA Supercross Championship 2024 gelang es Ken Roczen zum vierten Mal in der laufenden Saison aufs Tagespodium zu fahren.
Dabei machte es im Zeittraining der „Big Boys“ noch nicht unbedingt den Anschein, als ob der für das zur H.E.P. Motorsports Group gehörende Team Progressive Insurance ECSTAR Suzuki fahrende Thüringer besonders gut mit der anspruchsvollen Rennstrecke im Protective Stadium zurechtkommen würde. Er kam nicht über eine Rundenzeit von 54.029 Sekunden hinaus, mit der er sich mit über einer Sekunde Rückstand zum Trainingsschnellsten, dem Australier Jett Lawrence (Honda), nur auf Rang sieben in die Zeitentabelle einsortierte.
Besser lief es da bereits in seinem Vorlauf, in welchem Ken Roczen als Vierter um die erste Kurve bog. Diese Position behauptete der 29-Jährige nachfolgend bis zur vorletzten Runden, in welcher er von einem Fahrfehler von Cooper Webb (Yamaha) profitierend den dritten Rang übernahm, auf welchem er letztlich auch hinter Laufsieger Eli Tomac (Yamaha) und Red-Plate-Inhaber Jett Lawrence die Ziellinie überquerte.
Beim Start zum Hauptrennen über 20 Minuten plus in Runde kam „Kickstart Kenny“ nur suboptimal aus dem Gatter und wurde beim Überqueren der Holeshotlinie nur auf Position elf geführt. Jedoch konnte er sich noch in der ersten Runde bis auf Rang sechs vorkämpfen. Danach stellte er einmal mehr seine Fähigkeit, alternative Linien zu finden, unter Beweis und konnte so im restlichen Rennverlauf sowohl Aaron Plessinger (KTM) als auch Chase Sexton (KTM) und Justin Cooper (Yamaha) hinter sich lassen. Der Mann mit der Startnummer #94 hatte zwar am Ende keinen Einfluss auf den zwischen Jett Lawrence und Cooper Webb tobenden Kampf um den Laufsieg, bekam aber als souveräner Dritter die schwarz-weiß-karierte Flagge zu sehen.
Zwar konnte sich Ken Roczen mit seinem dritten Platz in Birmingham im Meisterschaftsranking nicht verbessern, in diesem ist er nach wie vor auf dem fünften Platz zu finden, jedoch konnte er den bestehenden Abstand zum unmittelbar vor ihm platzierten Eli Tomac ein wenig reduzieren. Aktuell trennen beide Fahrer nur noch sechs Punkte.
„Ich fühlte mich den ganzen Tag über ziemlich gut auf dem Motorrad“, sagte Ken Roczen nach den Rennen. „Meine Zeiten im Qualifying waren einfach nicht so gut. Auch im Vorlauf war ich dann nicht schnell genug. Ich hatte es nicht eilig, da die Strecke sehr uneben und weich war und es einfach keine schnelle Spur gab. Für das Hauptrennen habe ich mich dann aber zusammengerissen. Ich kam aus dem Mittelfeld – etwa von Platz elf – und arbeitete mich bis auf das Podium vor. Ich bin froh, dass ich endlich wieder auf dem Podium stehe. Wir haben sehr hart gearbeitet, um das zu erreichen. Vor allem, wenn man aus dem Mittelfeld kommt, kann man nicht glücklicher sein, denn um Siege kämpfen zu können, muss man nach dem Start schon ein bisschen weiter vorn sein.“
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