Als Anfang dieser Woche das Gerücht von einem am Ende der Outdoor-Saison anstehenden Wechsel von Eli Tomac zu Star Racing Yamaha in der US-amerikanischen Motocross-/Supercross-Szene die Runde macht, gab es zugegebenermaßen auch in der Redaktion des CROSS Magazins einige ungläubiger Gesichter. Zu unwahrscheinlich klang die Sache in Anbetracht der jahrelangen erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen dem aus Durango, Colorado, stammenden 28-Jährigen und seinem derzeitigen Arbeitgeber Monster Energy Kawasaki.
Immerhin bescherte Tomac, der aufgrund seiner Karrierestartnummer #3 den Spitznamen „ET3“ trägt, seit seiner ersten Saison für das grüne Werksteam im Jahr 2016 drei Outdoor-Titel in der 450MX-Klasse (2017, 2018 und 2019) und krönte das im Corona-Jahr 2020 mit dem Gewinn der Supercross-Weltmeisterschaft. Insgesamt stand er in dieser Zeit im Rahmen der US-Meisterschaften 165 mal am Startgatter und fuhr dabei 60 Laufsiege ein, womit er die meisten Laufsiege aller Fahrer in diesem Zeitraum erzielte.
Doch erhielt das Gerücht am späten Freitagabend neue Nahrung, als das Monster Energy Kawasaki Team bekannt gab, dass man sich im gegenseitigen Einvernehmen geeinigt habe, den am Ende der planmäßig vom 29. Mai bis zum 11. September absolvierten Lucas Oil AMA Pro Motocross Championship 2021 auslaufenden Vertrag mit Eli Tomac nicht zu verlängern. Man werde sich aber seitens Team und Fahrer jetzt gemeinsam auf den angestrebten Gewinn des vierten Outdoor-Titels konzentrieren.
„Wir sind sehr stolz auf den Erfolg, den Eli und das Team Monster Energy Kawasaki in den letzten sechs Jahren erzielt haben“, sagte Dan Fahie, Senior Manager Racing bei Kawasaki. „Wir haben eine großartige Beziehung zu Eli und seiner Familie aufgebaut und sind stolz darauf, dass Kawasaki eine starke Rolle in Tomacs Rennsport-Karriere gespielt hat.“
Während Monster Energy Kawasaki davon spricht auch 2022 mit eine, 2-Fahrer-Aufgebot an den Start zu gehen, wobei ein Bike von Adam Cianciarulo pilotiert werden soll, wäre der Weg für Tomac zum Yamaha-Werksteam Star Racing frei, wo er weiter mit Monster Energy als Hauptsponsor arbeiten würde. Bei Star Racing könnte er Aaron Plessinger ersetzen, der in den vergangenen Tagen immer öfter mit einem Wechsel zu Red Bull KTM Factory Racing in Verbindung gebracht wird. Ob sich das Fahrerkarussell in die angegebene Richtung dreht, werden wir wohl erst mit Ende der US-Nationals zu 100 Prozent sehen, wenn traditionell die aktuellen Fahrerverträge enden.