Die MXGP-Saison 2024 befindet sich in vollem Gange. Bei den großen Jungs spielen Jorge Prado und Tim Gajser Pingpong mit dem Red Plate und der damit einhergehenden Meisterschaftsführung. In der MX2-Weltmeisterschaft macht Kay De Wolf auf dem Weg zu seinem ersten WM-Titel bislang alles richtig, bekommt aber ordentlich Druck von Simon Längenfelder und Teamkollege Lucas Coenen. Neben den spannenden Rennen haben manche Teams bereits mit der Planung für die Saison 2025 begonnen. Den Gerüchten im Fahrerlager zufolge gibt es vor allem bei den Herstellern aus Österreich gravierende Änderungen.
Nach Jorge Prados beeindruckendem Amerika-Urlaub ist offensichtlich, dass der Red Bull GASGAS Factory Racing-Pilot 2025 in den Staaten an den Start gehen wird. Mit Adam Cianciarulos plötzlichem Ruhestand stieg die Wahrscheinlichkeit, dass der Spanier seine langjährige Beziehung zu KTM/GASGAS und Red Bull beendet und nächstes Jahr für Monster Energy Kawasaki fährt. Einen Deal mit dem Troy Lee Designs Red Bull GASGAS Factory Racing Team einzugehen, würde sich für Prado finanziell nicht rechnen. Das amerikanische GASGAS-Werksteam ist der einzige Stall bei den Big Boys, bei dem die Fahrer keine individuellen Sponsorendeals abschließen können. Alpinestars, Oakley und Troy Lee Designs sind reine Teamsponsoren. Piloten wie Jason Anderson haben im Gegensatz zu Justin Barcia für Helm, Brille, Jersey und Co. jeweils separate Sponsorenverträge, welche ihnen nochmal ein Extragehalt einbringen. Auch KTM scheint unrealistisch. Zwar hatte das Red Bull KTM Factory Racing Team in der Vergangenheit schon drei Fahrer zeitgleich, allerdings macht es aktuell den Anschein, dass Aaron Plessinger und Chase Sexton für 2025 keinen Zuwachs bekommen sollen.
Neben dem amtierenden MXGP-Weltmeister sollen für 2025 noch zwei weitere Hochkaräter die MXGP-Welt verlassen. Im Fahrerlager hört man immer wieder, dass Lucas Coenen und Sascha Coenen zum Ende der Saison die Reise über den großen Teich antreten wollen. Beide Brüder sollen dann bei Honda unterkommen. Ob es sich dabei um das Honda Werksteam handelt ist noch unklar. Wer jedoch den Vater der beiden kennengelernt hat weiß, dass dieser die Unterbringung in einem Satellitenteam nicht zulässt. Sollte sich dies bewahrheiten, verlieren Hsuqvarna und KTM jeweils einen Fahrer im Werksteam.
Den freien Platz im Red Bull KTM Factory Racing Team könnte dann Kay De Wolf bekommen. Damit verliert dann das Husqvarna Werksteam den zweiten und letzten ihrer Fahrer für die MX2-Weltmeisterschaft. Übrig bleibt am Ende nur Mattia Guadagnini bei den Big Boys. Aufgrund einer Verletzung in der Saisonvorbereitung verpasste der Italienier die ersten Rennen der diesjährigen Weltmeisterschaft. Auch nach seinem Comeback glänzte er nicht mit Konstanz und herausragenden Ergebnissen. Der Wegfall beider MX2-Piloten und die Tatsache, dass Mattia Guadagnini aktuell kein realistischer Titelkandidat ist, bringen im Fahrerlager die Gerüchte hoch, dass Husqvarna 2025 fürs Erste den Betrieb eines Werksteams einstellt. Da Husqvarna aktuell auf Titelkurs ist, scheint das Ende des Werksteams für uns aktuell sehr unrealistisch.
Während Husqvarna sich möglicherweise aus dem MXGP-Zirkus zurückzieht, planen andere Teams ein Comeback. Für die nächste Saison soll KTM mit Gebben van Veenroy ein Satellitenteam auf die Beine stellen. Das Team wird dann von SF, ehemals HSF Logistics, unterstützt. Im Gespräch als Fahrer-Lineup sind zwei Fahrer aus der EMX250. Der Holländer Cas Valk und der Italiener Valerio Lata sollen eine realistische Chance auf den Ride für die MX2-Weltmeisterschaft 2025 haben.
