Deegan liefert starkes 450er-Debüt mit Platz drei – trotz Startchaos und Technikproblemen denkt er weiter offen über die 250 nach.
Haiden Deegan lieferte beim ersten Lauf der FIM World Supercross Championship in Buenos Aires ein bemerkenswertes Debüt auf der 450er ab. Trotz eines verpassten Gate Picks, mehreren schlechten Startpositionen und Kupplungsproblemen fuhr er konstant nach vorn und sicherte sich am Ende einen starken dritten Gesamtrang. „Ich hatte ehrlich keine Ahnung, dass ich mein Gate auswählen sollte. Niemand hat mir das gesagt“, erklärte er zu seinem frühen Rookie-Fehler.
Seine Starts litten zusätzlich darunter, dass das äußere Gatter kaum genutzt worden war. „Ich glaube, da war neue Farbe drauf. Sie war noch nicht abgebrannt und ich bin einfach weggerutscht.“ Dazu kam, dass die Kupplung in zwei der drei Läufe früh versagte. „Ich zog den Hebel bis zum Lenker und nichtskam. Auf der engen Strecke war es schwer, das Bike nicht abzuwürgen.“
Trotz dieser Umstände fand Deegan im Rennverlauf immer wieder seinen Rhythmus und zeigte besonders in den zweiten Rennhälften starke Pace. Auch in den Whoops machte er große Fortschritte: „Ich war heute einer der besten Jungs dort. Das ist ein guter Schritt für mich.“ Für ihn stand vor allem der Lernprozess im Vordergrund – gerade einmal sein siebter Tag Supercross auf der 450.
Auf die Frage, warum er trotz der überzeugenden Leistung überhaupt über eine Rückkehr zur 250 nachdenkt, blieb er pragmatisch: „Ich bin noch jung und es gibt noch Meisterschaften, die man auf einer 250 gewinnen kann.“ Er betonte, dass das kleinere Bike für seine Entwicklung weiterhin sinnvoll sein könne: „Ich habe letztes Jahr nicht jedes Rennen gewonnen – also gibt es Dinge, die ich lernen kann.“
Für einen Schmunzler sorgte zum Schluss sein Deal mit Teamkollege Christian Craig: „Wer besser ist, muss seinen Kopf rasieren.“ Auch auf Instagram schrieb er, dass er es lange nicht mehr so genossen hat Rennen zu fahren wie mit der 450er. Gibt es vielleicht doch einen früheren Aufstieg als erwartet?
