Als Gesamtvierter der MX2-Weltmeisterschaft nach Shanghai zum Großen Preis von China gereist, endet das neunzehnte und damit vorletzte Aufeinandertreffen der FIM Motocross World Championship 2024 für Red Bull KTM-Werksfahrer Liam Everts vorzeitig und mit einer Operation.
Dabei begann der wegen einem angekündigten Unwetter im Ablauf stark gestraffte Grand Prix eigentlich recht vielversprechend für den 20-jährigen Belgier. So legte Liam Everts im Zeittraining, welches aufgrund des gestrichenen Qualifikationsrennens für die Ermittlung der Startaufstellung für die Wertungsläufe genutzt wurde, mit nur sechs Hundertstelsekunden Abstand zum Trainingsschnellsten Simon Längenfelder (GASGAS) die drittbeste Rundenzeit vor und sicherte sich damit eine gute Ausgangsposition für die gleichfalls am Sonntag absolvierten Rennen.
Dieses nutzte Everts dann um sich unmittelbar hinter Landsmann Lucas Coenen (Husqvarna) und Längenfelder auf dem dritten Rang einzusortieren. Zwar musste der Mann mit der Startnummer #72 im Rennverlauf sowohl Karlis Alberts Reisulis (Yamaha) als auch Red-Plate-Inhaber Kay de Wolf (Husqvarna) vorbeiziehen lassen, konnte aber zu Beginn der zweiten Rennhälfte wieder an Reisulis vorbeifahren und sich so Platz vier im Ziel sichern.
Im zweiten Moto folgt dann der Rückschlag für Everts bereits in der erste Runde. Im Kampf um Platz vier kollidierte er mit Lucas Coenen und ging dabei heftig zu Boden und blieb an Ort und Stelle liegen. Nach einer ersten medizinisch Versorgung noch an der Strecke wurde Everts in eine Spezialabteilung des Huashan Hospital – einem der angesehensten Krankenhäuser von Shanghai – gebracht, wo bei eingehenden Untersuchungen ein gebrochener fünften Halswirbels (C5) diagnostizier wurde, der umgehend operiert werden musste.
Diese Operation ist laut einer heute veröffentlichten Pressemitteilung von KTM gut verlaufen und Everts, der das Gefühl und die Beweglichkeit in seinen Gliedmaßen wiedererlangte, bereits wieder auf dem Weg der Besserung.
„Die Chirurgen sind zuversichtlich, dass er sich vollständig erholen wird,“ heißt es dazu von KTM. „Das gesamte Red Bull KTM-Team möchte sich bei Samantha Liu für ihre hervorragende Hilfe und Unterstützung bedanken. Liam, der sich guter Laune erfreut, wird noch eine Woche in China bleiben, um sich untersuchen zu lassen, bevor er nach Belgien zurückreisen kann, wo er den Weg zurück zur vollen Fitness einschlagen kann.“