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Motocross of Nations 2024 in Matterley Basin - Team USA

Reist Team USA angeschlagen zum MXON?

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Lesedauer: 4 min

Nach langer Wartezeit gab Team USA Ende August endlich ihre Fahrer für das diesjährige Motocross der Nationen bekannt. Geplant ist, dass Chase Sexton (KTM) als Teamkapitän zusammen mit Aaron Plessinger (KTM) und Chance Hymas (Honda) über den großen Teich nach England fliegt. Seit der Bekanntgabe fanden bereits zwei der drei SuperMotocross-Rennen statt und zwei der drei nominierten Fahrer sind gesundheitlich sehr angeschlagen. Wie steht es um das Team USA aktuell?

Beim ersten Rennen der SMX-Meisterschaft in Concord stürzte Aaron Plessinger während dem Starttraining. Malcolm Stewart (Husqvarna) kam nach einer Berührung mit Cooper Webbs Hinterrad (Yamaha) ins Straucheln und bog beim Eingang in eine Rechtskurve nach links ab. Im selben Moment zog Jason Anderson von außen in die Kurve. AP7 hatte dadurch nach links keinen Raum zum Ausweichen und ist mit Stewart kollidiert. Dabei zog er sich eine starke Prellung seiner rechten Schulter zu. Einen Tag später fühlte sich aber nach seiner Aussage alles gut. „Charlotte war ein ziemlicher Kampf“, sagte er. „Ich hatte einen Trainingssturz am Freitag, durch den meine Schulter ein wenig schmerzte. Heute [in Concord] fühlte ich mich ziemlich gut. Im ersten Lauf hatte ich einen guten Start und konnte einige Überholmanöver starten, so dass ich am Ende Sechster wurde. Im zweiten Lauf war ich wieder in einer guten Position, rutschte aber aus und wurde Letzter. Ich habe mich wieder auf Platz 11 vorgearbeitet.“

Eine Woche später hatte er jedoch immer noch mit seiner Schulter sowie starken Schmerzen zu kämpfen und klang in der Pressekonferenz vor dem zweiten Rennen nicht mehr so optimistisch wie eine Woche zuvor. „Der Plan ist, einfach einen guten Start hinzulegen und das Beste zu hoffen. 20 Minuten sind nicht so lang. Ich denke, die Schulter kann die Zeit durchhalten“, hoffte Plessinger vor Runde zwei der SMX-PlayOffs. „Wir werden sehen, wie wir uns schlagen. Es war schön, dass wir diese Woche nur einen Tag fahren konnten, weil es in Florida so viel geregnet hat. Das bedeutete also ein bisschen mehr Erholung. Als ich trainiert habe, tat es ein bisschen weh. Aber ja, ich werde alles geben, was ich habe.“

Während AP7 lediglich nur seine geprellte Schulter auskurieren muss, sieht es für Chance Hymas wesentlich schlechter aus. Bereits 2023 zog er sich einen Kreuzbandriss zu. Um diese Verletzung auszukurieren, setzte er beinahe komplett aus und unterzog sich einer Operation. Kurz vor Beginn der Supercross-Saison kam es erneut zu einem Kreuzbandriss. Diesen ließ er nicht „reparieren“ und fuhr die ganze Saison ohne funktionstüchtiges Kreuzband. Spätestens bei den Outdoors lief er trotz der Umstände in Höchstform auf und ging als einer der Titelfavoriten in die SMX-Saison. Trotz seiner zahlreichen spektakulären Stürze schien sein Knie weitestgehend zu halten. Bei der ersten Runde der SMX-PlayOffs verdrehte er sich dann erneut das Knie und beklagte seitdem starke Schmerzen. In Concord zog er unter Schmerzen raus. In Texas kam er dann mit verhältnismäßig viel Tape auf dem Knie an und gab dem ganzen einen Versuch. Allerdings schien sein Knie der Belastung nicht stand zuhalten, sodass er bei den Läufen gar nicht mehr ans Gatter rollte.

Dem Statement des Teams zufolge soll Hymas bis zum Motocross der Nationen wieder fit genug werden und in England starten können. Basierend auf den letzten Monaten ist es für das Team mehr als realistisch. „Nachdem sich eine frühere Verletzung an seinem linken Knie beim SuperMotocross-Auftakt verschlimmert hat, haben Chance Hymas und das Team Honda HRC die schwierige Entscheidung getroffen, den Rest der SMX-Serie auszusetzen“, schrieb das Team in einer Pressemeldung. „Hymas fährt schon die ganze Saison mit einem gerissenen Kreuzband, aber war in der Lage, auf einem hohen Niveau zu fahren. Allerdings erlitt er im zweiten Moto in Charlotte eine Knochenprellung und hatte während dem Training in Texas Beschwerden. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen ist das Team zuversichtlich, dass Hymas in wenigen Wochen wieder auf hohem Niveau fahren kann. Das Ziel ist es, für das Team USA beim Motocross of Nations am 6. Oktober voll einsatzbereit zu sein.“

Das sind nicht die Neuigkeiten, die ich euch mitteilen wollte. Das Team und ich haben beschlossen, die nächsten zwei Runden auszusetzen, um alles zu tun, was ich kann. Wir wollen mein Knie in die bestmögliche Form bringen, damit ich beim MXON mein Land vertreten kann. Ich habe mich durchgekämpft und ich werde weiter kämpfen. Ich freue mich darauf, endlich wieder gesund zu werden und mein Bestes für das Team USA zu geben,“ schrieb Chance Hymas auf Instagram. Es bleibt abzuwarten wie gut sich beide Piloten in der kurzen Zeit auskurieren können. Plessinger muss im Gegensatz zu Hymas noch ein Rennen mitfahren. Zudem rückt das MXON vom 04. bis 06. Oktober immer näher. Darüber hinaus ist eine Reise über den großen Teich bezüglich dem Heilungsprozess auch nicht unbedingt förderlich sondern eher stressig für den Körper. Es bleibt abzuwarten, wie Team USA in England abliefern wird.

Kai Schulte-Lippern
Kai Schulte-Lippern
Fotocredits
  • KTM
  • Transmoto
Textcredits
  • Kai Schulte-Lippern

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