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FIM Motocross of Nations 2024 in Matterley Basin – Fahrerstimmen

Team Australien schreibt in Matterley Basin Geschichte

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Lesedauer: 4 min

Mit einem historischen Sieg des aus den Lawrence-Brüdern Jett und Hunter sowie Kyle Webster bestehenden Teams Australien endete das am ersten Oktoberwochenende im südenglischen Matterley Basin ausgetragene Monster Energy FIM Motocross of Nations 2024. Zum ersten Mal in der 77-jährigen Geschichte des gern auch als „Olympische Spiele des Motocross-Sports“ bezeichneten Events gelang es einer Mannschaft aus Down Under den nach dem 1954 verstorbenen FIM-Vize-Präsidenten Peter Chamberlain benannten Wanderpokal des Mannschaftsweltmeisters zu erringen.

Qualifikation

Den Grundstein für ihren Erfolg legten die drei Aussies bereits in der Qualifikation am Samstagnachmittag. Nach der Vorlage von Hunter Lawrence, der im Qualifikationsrennen der Klasse MXGP nach fast durchgängiger Fahrt am Ende der Top 3 letztlich als Vierter die Ziellinie überquerte, konnte sich Kyle Webster in der MX2 im Rennverlauf vom fünfzehnten auf den dreizehnten Platz verbessern, auf welchem er auch die schwarz-weiß-karierte Flagge zu sehen bekam.

FIM Motocross of Nations 2024 in Matterley Basin – Fahrerstimmen
Team Australia mit Hunter Lawrence (MXGP), Kyle Webster (MX2) und Jett Lawrence (Open)

Bestes Einzelergebnis in der Qualifikation erzielte dann erwartungsgemäß Jett Lawrence, der im Qualifikationsrennen der Klasse Open im Verlauf der ersten beiden Runden die Führung im Fahrerfeld übernehmen konnte, die er anschließend bis zum Abwinken mit der Zielflagge behauptete.Australien sicherte sich so für die am Sonntag bei regnerischen Witterung absolvierten A-Final-Rennen hinter Spanien und Titelverteidiger Frankreich den dritten Platz in der Startaufstellung.

A-Finale 1 (MXGP + MX2)

Beim Start zum ersten A-Finale nur suboptimal aus dem Startgatter gekommen, wurde Hunter Lawrence beim Überqueren der ersten Zeitnahmeschleife nur auf Position achtundzwanzig geführt, konnte sich aber bereits im Verlauf der ersten Runde bis auf Rang fünfzehn vorarbeiten. Von diesem kämpfte sich der 25-Jährige bis zur vier Runden vor dem Ziel unter anderem an am Thüringer Ken Roczen vorbei bis auf den achten Platz vor, auf welchem er letztlich auch die Zielflagge zu sehen bekam.

FIM Motocross of Nations 2024 in Matterley Basin – Fahrerstimmen
Hunter Lawrence

Sein drei Jähre älterer Teamkollege Kyle Webster erwischte einen deutlich besseren Start und sortierte sich zunächst auf der siebten Position in das Feld der vierzig Fahrer ein. Danach kämpfte der Mann mit der Startnummer #5 bis zum Ende des Rennens um einen Platz in den Top 10, welchen er letztlich mit Rang elf nur knapp verpasste. In der ersten A-Final-Nationenwertung wurde Australien damit hinter den Niederlanden und den USA auf dem dritten Rang geführt.

A-Finale 2 (MX2 + Open)

Das zweite A-Final-Rennen wurde klar von Jett Lawrence dominiert. Zwar musste „Jettson“ den Holeshot dem Spanier Ruben Fernandez überlassen, jedoch konnte er noch im Verlauf des ersten Umlaufs den „Platz an der Sonne übernahmen“. Danach sah der 21-Jährige nachfolgend seine Chancen in der Flucht und setzt sich kontinuierlich von der Konkurrenz ab. Am Ende er, der zweitweise eine Führung von über vierzehn Sekunden herausfuhr, den Lauf mit fast acht Sekunden Vorsprung vor Fernandez.

FIM Motocross of Nations 2024 in Matterley Basin – Fahrerstimmen
Kyle Webster

Kyle Webster kämpfte in seinem zweiten Lauf zunächst wieder um seinen Verbleib in den Top 10, rutschte aber in Runde fünf bedingt durch einen Fahrfehler und einem Besuch in der Google-Lane bis auf Rang sechzehn zurück. Danach gelang es Webster zwar bis zum Ende des zweiten Renndrittels wieder bis auf Rang zwölf vorzufahren, verlor dann aber erneut an Boden und musste sich am Ende mit Platz neunzehn im Ziel begnügen. Das Team Australia behauptete im zweiten Durchgang seinen zweiten Platz in der Nationenwertung hinter den Niederladen und den USA.

A-Finale 3 (MXGP + Open)

Im letzten entscheidenden Durchgang kam Jett Lawrence als Sechter aus der Startrunde zurück und kämpfte sich bis zum Ende des zweiten Renndrittels unter anderem an seinem älteren Bruder Hunter vorbei bis hinter dem führenden Tim Gajser auf den zweiten Rang vor. Mit diesem lieferte er sich nachfolgend einen spannenden Kampf um den Laufsieg, bei welchem er drei Runden vor dem Ziel die Spitzenposition übernahm. Jedoch konnte Gajser noch im letzten Umlauf einen Gegenschlag, mit welchem sich der Slowene letztlich den Sieg sichern konnte und Jett Lawrence auf den zweiten Platz verwies.

FIM Motocross of Nations 2024 in Matterley Basin – Fahrerstimmen
Jett Lawrence

Hunter Lawrence behauptete sich durchgehend in den Top 5 und konnte am Ende als Vierter die Ziellinie überqueren. In Summe aller drei Rennen und bei gleichzeitiger Streichung des jeweils schlechtesten Einzelergebnisses konnte das Team Australien in der abschließenden Nationenwertung an den Vertretungen der Niederlande sowie der USA vorbeiziehen und sich als Siegerteam des diesjährigen MXoN feiern lassen. Gleichzeitig konnte Jett Lawrence die Ehrung als bester Fahrer der Klasse Open entgegennehmen.

„Es ist einfach großartig“, kommentierte Jett Lawrence den Sieg in der Nationenwertung. „Mein erster Lauf war gut und flüssig. Im zweiten Durchgang hatte ich dann keinen so guten Start, aber das machte es nur spannend, denn ich musste einen guten Flow hinbekommen. Ich konnte die Jungs an der Spitze einholen und kam sogar an Tim Gajser vorbei. Aber dann hat er sich in der letzten Runde für das letzte Jahr revanchiert. Letztes Jahr habe ich ihn in der letzten Runde erwischt. Diesmal hat er mich erwischt, um eine bessere Position zu erreichen. Aber nein, es war großartig. Ich bin einfach nur froh und freue mich für Australien. Es ist eine Premiere, und ich bin begeistert, dass wir das das als Team geschafft haben. Es ist im Moment nur schwer zu fassen!“

Alle Ergebnisse des Motocross of Nations 2024 im Detail ››

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Ray Archer
Textcredits
  • Jens Pohl

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