Justin Cooper fuhr 2024 seine erste vollständige Saison auf einer 450ccm- Maschine. Bereits 2023 bestritt er vereinzelte Supercross-Rennen bei den „Big Boys“. Im Sommer versuchte er bei den Outdoors ein weiteres Mal einen Titel in der Viertelliterklasse zu holen. Allerdings musste er sich erneut gegen einen Lawrence geschlagen geben und zum Ende der Saison aufsteigen. Jetzt ist Cooper einer der drei 450ccm-Piloten des Teams Yamaha Star Racing.
Justin Cooper ist aktuell einer der konstantesten Fahrer im amerikanischen Super- und Motocross. 2018 wurde er zum “ Rookie of he Year“ in der Pro Motocross-Meisterschaft gekürt. In allen Indoor- und Outdoor-Rennen, an denen er seit 2019 teilgenommen hat, hat der Monster Energy Star Racing Yamaha-Pilot nur sieben Mal die Top Zehn verpasst. 2020 beendete er die SX-Saison auf dem zweiten Gesamtrang. 2021 holte er dann seinen ersten Titel. Bei den Nationals wurde er 2021 und 2023 jeweils Zweiter in der 250MX-Meisterschaft. 2023 gab er sein Debüt in der 450SX-Klasse. Hierbei fuhr er jedes Mal in die Top Zehn. Sein bestes Ergebnis war zu der Zeit Platz sechs in Daytona, Florida.
Seit diesem Jahr ist Cooper fester Bestandteil der 450ccm SuperMotocross-Meisterschaft. Der Yamaha-Pilot knüpfte an seine Leistung aus dem Vorjahr an und fuhr solide Top-Zehn-Ergebnisse ein. Beim Saisonfinale blühte er dann auf und fuhr das beste 450SX-Ergebnis seiner bisherigen Karriere ein. Bereits im Vorlauf lieferte er sich mit Chase Sexton (KTM) einen spannenden Zweikampf um den Sieg. Im Main Event musste er sich zwar schneller gegen Sexton geschlagen geben, schaffte es aber, seinen zweiten Platz das ganze Rennen über zu behalten. Die Saison schloss er damit mit seinem ersten 450SX-Podium ab.
Justin Cooper zeigte damit, dass er das Zeug hat, um bei den „Big Boys“ vorn mit dabei zu sein. Auch im Zeittraining landete der 450ccm-Neuling desöfteren in den Top Drei, fuhr teilweise sogar die schnellste Rundenzeit. Bedenkt man, dass Piloten wie Ken Roczen (Suzuki), Justin Barcia (GASGAS), Eli Tomac (Yamaha) und Co. vermutlich in naher Zukunft in den Ruhestand gehen, wird Cooper schnell einer der regelmäßigen Gäste auf dem Podium sein. Unabhängig vom möglichen Wegfall der Top-Piloten baute Cooper, genau wie Hunter Lawrence (Honda), über die Saison immer mehr Speed auf. Somit ist es nicht unwahrscheinlich, dass wir den Yamaha-Piloten auch in der kommenden Outdoor- und SMX-Saison hin und wieder auf dem Podium begrüßen dürfen. Es steht fest, dass Coopers richtig erfolgreiche Jahre in der großen Klasse bevorstehen.
Genau so wie wir die sehr gute Entwicklung des ehemaligen 250SX-Champions sehen, hat auch Cooper selber diese erkannt. Die aktuelle Situation, neben den Hochkarätern Eli Tomac und Cooper Webb „nur“ der dritte Pilot im Team zu sein, gefällt ihm nicht. Der vermutete Ruhestand von Tomac hätte Coopers Position gut getan. Zur Freude vieler fährt Tomac nun die gesamte Outdoor- und SMX-Saison 2024. Ihn 2025 noch einmal im SX begrüßen zu dürfen steht wohl auch zur Diskussion und ist gar nicht so unrealistisch. In Bezug auf seine Rolle im Team lösten diese Neuigkeiten bei Cooper keinen Jubel aus. Dieser ist nach eigener Aussage bereits mit mehreren Teams im Gespräch, in denen er eine größere Rolle und mehr Aufmerksamkeit erhalten könnte.
„Wir sind mit vielen Teams im Gespräch. Aktuell ist es bei Star Racing Yamaha nicht einfach für mich“ gab Cooper in einem Interview zu. „Wie komme ich dazu, das zu sagen? Das Motorrad ist großartig und wir haben eine Menge Fortschritte gemacht. Ich bin bereits seit sieben Jahren dabei – das ist meine ganze Karriere und ich bin hier sehr glücklich. Unter diesen Gesichtspunkten wäre es komisch, zu gehen. Aber es ist schwer, durchgehend der dritte Fahrer zu sein. Wenn Eli für 2025 zurückkommt, bringt mich das wieder in eine beschissene Situation. Ich warte wirklich auf Elis Entscheidung. Cooper wird offensichtlich noch eine Weile bleiben. Ich würde auch gerne bleiben, und wenn alles klappt, passiert es vielleicht auch.“
Sobald es Neuigkeiten zu Coopers Entscheidung und einem möglichen Teamwechsel gibt, werden wir euch hier informieren. Für Justin wäre es der erste Markenwechsel seiner gesamten Profi-Karriere.