Auch wenn den meisten Motocrossern die Zwangspause dank des Coronavirus schon mächtig zum Hals heraushängt, nutzen sie die Zeit trotzdem sinnvoll. Denn einige der Piloten verletzten sich in der laufenden Saison bereits bei Rennen oder Training, so dass die Auszeit gerade nicht ganz ungelegen kommt.
Beispielsweise nutzte HRC-MXGP-Rookie Mitch Evans die Chance um sich in Brisbane einem Eingriff an der in Valkenswaard ausgekugelten Schulter zu unterziehen. “Der Eingriff wäre jetzt nicht zwingend notwendig gewesen, aber ich wollte die Operation lieber jetzt hinter mich bringen. Möglicherweise wäre sie nötig geworden, wenn ich wieder Rennen fahre”, erklärte der Australier seine Entscheidung.
Neben Evans nutzte auch Henry Jacobi die Pause und ließ sich an einer verletzten Bandscheibe operieren. Der Deutsche war beim Auftakt-GP in Matterley Basin zu kurz gesprungen und zog sich dabei auch ohne Crash eine Rückenverletzung zu. Weitere Details verriet “Klopper” in seinem aktuellen Vlog.
Auch auf der anderen Seite des großen Teichs nutzen die US-Stars die Rennpause, um sich unter’s Messer zu legen. So ließ sich RJ Hampshire sein im Dezember schwer verletztes Knie richten. Der US-Boy hatte bisher erfolgreich verschwiegen, dass er sich im Training nicht nur das Kreuzband riss sondern auch den Meniskus zerstörte und das Schienbein brach.
“Das SX zu verpassen war für mich keine Option nach der ganzen Arbeit, die ich investiert hatte. Ich trainierte also weiter mit dem Bike und machte alles was ich konnte um für das Auftaktrennen bestmöglich vorbereitet zu sein. Die Schläge während der Rennen waren jedoch viel heftiger als während des Trainings. Ich wollte es daher zum Ende der Outdoors reparieren lassen, da allerdings die Supercross-Rennen verschoben wurden und nicht klar ist, wann die MX-Saison startet, löste sich mein Plan in Luft auf. Anfang der Woche hatte ich meine Knie-OP!”, verriet der Husqvarna-Werksfahrer betrübt.
Gute Besserung!