Nach früher Führung überquert Jeffrey Herlings (KTM) auch im dritten unter Regenbedingungen absolvierten A-Final-Rennen des 74. Monster Energy FIM Motocross of Nations die Ziellinie als Laufsieger. Dabei gelang es dem Niederländer einen Vorsprung von über 55 Sekunden auf seine die gesamte Zeit über auf der direkten Verfolgerposition fahrenden Markenkollegen Antonio Cairoli herauszufahren. Herlings’ Landsmann Glenn Coldenhoff (Yamaha) passierte vor dem erneut überzeugend gefahrenen Briten Ben Watson (Yamaha) sowie dem Russen Evgeny Bobryshev (Husqvarna) die Ziellinie.
Zwar wurde der als Siebter ins Ziel gefahrene Italiener Alessandro Lupino wegen unbeabsichtigten Verlassens der Strecke und Erlangung eines Vorteils in der ersten Kurve nach dem Start nach dem Rennen um zehn Positionen strafversetzt, jedoch reichte sein Ergebnis, damit Italien in Summe aller drei Rennen nach 1999 und 2002 den Mannschaftweltmeistertitel und den zugehörigen Wanderpokal, die Chamberlain Trophy, gewinnen konnte. Dabei trennte die Lokalmatadoren am Ende gerade einmal ein Punkt von den zweitplatzierten Titelverteidigern aus den Niederlanden und zwei Zähler von den drittplatzierten Briten.
Dramatisch endete hingen der dritte Lauf für das deutsche Team. Während Maximilian Nagl (Husqvarna) nach einem Start in den Top 20 zunächst einigen Boden verlor und einer anschließenden Aufholjagd noch bis auf Platz 19 fuhr, stürzte Open-Pilot Henry Jacobi (Honda) bereits im Getümmel nach dem Fallen des Startgatters und unter seinem Bike eingeklemmt. Beim Versuch seine Maschine wieder aufzuheben, verletzte sich der Thüringer an seinem Rücken derart, dass an eine Weiterfahrt für ihn nicht zu denken war. Noch während des Rennens trat Jacobi den Weg zu einem Arzt an, um sowohl seinen Rücken und auch seine Augen checken zu lassen.
In Summe reichte es am Ende für Team Germany aufgrund der Ausfälle von Nagl und Jacobi im ersten bzw. dritten Lauf am Ende nur zu einem elften Platz in der Gesamtwertung.
A-Finale Wertungslauf MXGP + Open
1. Jeffrey Herlings (NED, KTM), 17 Runden
2. Antonio Cairoli (ITA, KTM), +0:55.480
3. Glenn Coldenhoff (NED, YAM), +1:03.943
4. Ben Watson (GBR, YAM), +1:07.886
5. Evgeny Bobryshev (RUS, HUS), +1:44.958
6. Shaun Simpson (GBR, KTM), +1:51.152
7. Vsevolod Brylyakov (RUS, HON), +1:57.546
8. Karlis Sabulis (LAT, HUS), +1:59.052
9. Mathys Boisrame (FRA, KAW), +2:03.104
10. Ken Bengtson (SWE, HUS), +2:04.321
11. Benoit Paturel (FRA, HON), +2:05.907
12. Jere Haavisto (FIN, KAW), +1 Rnd.
13. Thomas Kjer Olsen (DEN, HUS), +1 Rnd.
14. Arminas Jasikonis (LTU, HUS), +1 Rnd.
15. Harri Kullas (EST, YAM), +1 Rnd.
16. Gert Krestinov (EST, HON), +1 Rnd.
17. Alessandro Lupino (ITA, KTM), +1:55.661 *
18. Valentin Guillod (SUI, YAM), +1 Rnd.
19. Maximilian Nagl (GER, HUS), +1 Rnd.
20. Jose Butron (ESP, KTM), +1 Rnd.
21. Marcel Stauffer (AUT, KTM), +1 Rnd.
22. Petr Polak (CZE, YAM), +1 Rnd.
23. Dušan Drdaj (CZE, KTM), +1 Rnd.
24. Miro Sihvonen (FIN, HON), +1 Rnd.
25. Tyler Medaglia (CAN, GAS), +1 Rnd.
26. Arnaud Tonus (SUI, YAM), +1 Rnd.
27. Bastian Boegh Damm (DEN, KTM), +1 Rnd.
28. Dovydas Karka (LTU, YAM), +2 Rnd.
29. Michael Sandner (AUT, KTM), +2 Rnd.
30. Ander Valentin (ESP, HUS), +2 Rnd.
31. Tristan Purdon (RSA, KTM), +2 Rnd.
32. Dylan Wright (CAN, HON), +2 Rnd. *
33. Maykal Grisha Ivanov (BUL, HUS), +8 Rnd.
34. Brent Van Doninck (BEL, YAM), +11 Rnd.
35. Petar Petrov (BUL, HON), +13 Rnd.
36. Cyril Genot (BEL, KTM), +16 Rnd.
37. Henry Jacobi (GER, HON), +16 Rnd.
(*) #48 Alessandro Lupino (ITA, KTM) wurde wegen unbeabsichtigten Verlassens der Strecke und Erlangung eines Vorteils um zehn Positionen strafversetzt.
(*) #109 Dylan Wright (CAN, HON) wurde wegen Nichtbeachtung geschwenkter gelber Flaggen um Positionen strafversetzt.
A-FINALE NATIONENWERTUNG NACH WERTUNGSLAUF 3
1. Italien 37 Punkte
2. Niederlande 38
3. Großbritannien 39
4. Russland 44
5. Frankreich 50
6. Belgien 74
7. Estland 78
8. Schweiz 80
9. Österreich 82
10. Dänemark 84
11. Deutschland 101
12. Finnland 108
13. Litauen 110
14. Kanada 112
15. Lettland 114
16. Spanien 120
17. Tschechien 122
18. Bulgarien 170
19. Schweden 48
20. Südafrika 134
