Romain Febvre musste nach dem am vergangenen Wochenende als Großer Preis von Deutschland absolvierten achten Aufeinandertreffen der FIM Motocross-Weltmeisterschaft 2024 eine bittere Pille schlucken: Der für das Team Monster Energy Kawasaki Racing Team fahrende Franzose wird aufgrund einer Verletzung am Daumen für einige Wochen pausieren müssen und somit nicht am kommenden zweiten Juniwochenende bei MXGP of Latvia in Kegums an den Start gehen.
Wie sein Team heute offiziell mitteilte, zog sich der 32-jährige MXGP-Weltmeister von 2015 die Verletzung bereits vor zwei Wochen im Training zum MXGP of France zu. Trotz starker Schmerzen konnte er aber bei seinem Heim-GP in Saint-Jean-d’Angély das Qualifikationsrennen gewinnen und mit einem 3-2-Resultat aus den Wertungsläufen den zweiten Rang in der Tageswertung sichern.
Leider reichte die kurze Pause zwischen dem französischen und dem deutschen GP aber nicht aus, um sich vollständig von der Verletzung zu erholen. Zwar konnte der Mann mit der Startnummer #3 in Teutschenthal im Qualifikationsrennen noch einen dritten Platz herausfahren, war er dann aber aufgrund der Schmerzen gezwungen, das erste Wertungsrennen am Sonntag nach nur einer Runde vorzeitig aufzugeben. Im zweiten Durchgang war Febvre dann schon nicht mehr angetreten. Dadurch rutschte er in der WM-Wertung vom dritten auf den vierten Rang zurück.
Auf dem Heimweg suchte Romain Febvre, begleitet von KRT-Teammanager Antti Pyrhönen, diese Woche einen Spezialisten auf, um weitere Untersuchungen durchführen zu lassen. Diese bestätigten, dass einen Bänderriss im Daumen, der nicht operiert werden muss, sowie eine Entzündung und eine Prellung des Knochens. Der Heilungsprozess erfordert Zeit und Ruhe, so dass Romain die kommenden Grands Prix verpassen muss.
„Eine Verletzung ist zu jedem Zeitpunkt der Saison hart, aber diese ist besonders schwer“, sagte Romain Febvre. „Es ist keine Knochenverletzung im eigentlichen Sinne, aber es gibt keine Möglichkeit, die Genesungszeit abzukürzen. Das kann jedem passieren, es ist nur schade, dass es mich getroffen hat.“
„Es tut uns sehr leid für Romain, wenn man bedenkt, wie gut sich die Saison und der Meisterschaftskampf mit sechs Podiumsplätzen in sieben Rennen entwickelt habt und er ein klarer Anwärter auf den Titel war“, kommentierte Kawasaki Racing Teammanager Antti Pyrhonen die Zwangspause von Romain Febvre. „Wenn man bedenkt, dass seine stärkste Phase der Saison letztes Jahr erst in Indonesien begann, erwarteten wir bis zum Ende einen entscheidenden Kampf. Nichtsdestotrotz sind wir sehr stolz auf unseren Fahrer, wie tapfer er versucht hat, den Traum am Leben zu erhalten, indem er der Verletzung trotzte und beinahe den GP von Frankreich gewann und im Qualifikationsrennen des Deutschland-GPs Dritter wurde. Wir wünschen ihm eine schnelle Genesung.“