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GP-Fahrerlager Henry Jacobi

Vorzeitiges Saisonende

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Lesedauer: 2 min

Die anspruchsvolle Sandstrecke im belgischen Lommel wurde bei dem am vergangenen Sonntag ausgetragenen Großen Preis von Flandern nicht nur wie berichtet Glenn Coldenhoff zum Verhängnis, leider erwischte es mit Henry Jacobi auch einen deutschen Fahrer.

Aufmerksame Beobachter des Livetimings und des Livestreams vom MXGP of Flanders haben sicherlich bemerkt, dass der in diesem Jahr für das Yamaha SM Action M.C. Migliori J1 Racing Team fahrende 23-Jährige aus Bad Sulza zwar im Freien Training noch einige Runden gedreht hatte, dann aber schon im unmittelbar anschließenden Zeittraining nicht mehr antrat. Wie sich im Nachgang herausstellte, hatte sich der Mann mit der Startnummer #29 bei einem nach eigenen Angaben nur leichten Sturz die Schulter ausgekugelt. Das hatte für Henry nicht nur einen Startverzicht für die Rennen am Sonntag zur Folge, sondern bedeutet für ihn auch das vorzeitige Ende der diesjährigen MX-Weltmeisterschaft.

Vorzeitiges Saisonende - Henry Jacobi
Henry Jacobi

Für Henry Jacobi, der sich mittlerweile zur Behandlung im bekannten Orthopädischen Krankenhaus Schloss Werneck befindet, endete damit laut einem von ihm auf Instagram veröffentlichten Statement eine insgesamt durchwachsene Rookie-Saison bei den „Big Boys“ der Klasse MXGP: „Dieses Jahr begann sehr gut mit einem Top-10-Ergebnis beim ersten GP, ​​gefolgt von einer Rückenverletzung kurz vor Beginn der ‚Corona-Pause’. Ich hielt mich in guter Form und war jederzeit einsatzbereit. Ich habe nicht viel darüber gesprochen, aber Mitte Juni bin ich bei einer Rennsimulation gestürzt und habe mir dabei den Fuß gebrochen sowie ziemlich meinen meinen Kopf angeschlagen. Gerade als ich vier Wochen später wieder aufs Bike stieg, stürzte ich bei der Italienischen MX-Meisterschaft in Faenza, was bei mir eine weitere Gehirnerschütterung verursachte.“

„Als unsere WM-Saison Anfang August fortgestezt wurde, war ich weit hinter dem Zeitplan und sicherlich nicht in Form“, schreibt Henry weiter. „Aber nicht weil ich nicht trainieren wollte, sondern weil ich mich im wichtigsten Teil der Vorbereitung verletzt habe. Aber anstatt mich zu entschuldigen, habe ich getan, wofür ich bezahlt werde, nämlich Rennen zu fahren. Wie meine Ergebnisse gezeigt haben, wurde ich jede Woche ein bisschen besser, ein bisschen fitter, ein bisschen schneller…“

Die aktuelle Verletzung kommt für den Thüringer zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: „Bisher weiß ich nicht, was die Zukunft für mich bereithält, da ich für 2021 noch keinen Vertrag habe. Ich arbeite aber hart daran und hoffe, dass ich eine Chance bekomme, jenen das Gegenteil zu beweisen, die das Vertrauen in mich verloren haben! Danke an alle.“

Wir wünschen Henry alles Gute, eine schnelle sowie vollständige Genesung und drücken ihm für 2021 alle vorhandenen Daumen.

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Ray Archer
  • Henry Jacobi
Textcredits
  • Jens Pohl

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2 Kommentare auf “Vorzeitiges Saisonende

  1. Henry hätte es definitiv verdient, weiter WM zu fahren. Wenn er fit ist, kann er Top10 in der MXGP fahren.
    Ich hoffe sehr, dass er 2021 einen Vertrag für die WM bekommt👍

  2. hallo, ich finde dass man reglementierend eingreifen sollte.
    zuviel leistung, zu hohes tempo, zu hoher druck.
    jeder crosser der auf top niveau fährt, sitzt quasi permanent mit einer arschbacke im rollstuhl.
    wollt ihr so weitermachen?