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Supercross de Paris 2022 in Nanterre - Rennbericht Sonntag

Ken Roczen krönt sich zum König von Paris

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Lesedauer: 4 min

Nachdem er sich bei der 39. Auflage des Supercross de Paris am Samstag trotz Top-Leistungen noch mit dem zweiten Tagesrang begnügen musste, zog der Thüringer Ken Roczen am Sonntag noch einmal alle Register und krönte sich am Ende verdient zum „König“ des traditionsreichsten und größten SX-Events Europas.

Der in der im Pariser Vorort Nanterre gelegenen La Defense Arena noch einmal für das Team Honda Genuine gestartete FIM Supercross-Weltmeister des Jahres 2022 dominierte am Abschlusstag die Königsklasse SX1 in beeindruckender Weis und konnte sämtliche Wettbewerbe des Sonntags zu seinen Gunsten entscheiden. Nachdem er bereits im Zeittraining mit einer Zeit von 42.170 Sekunden die schnellste Runde vorgelegt hatte, wobei er Konkurrenz um mehr als dreieinhalb Zehntelsekunden distanzierte, legte der 28-Jährige im Superpolewettbewerb noch einen drauf und sicherte sich mit einer Zeit von 41.298 Sekunden die bestmögliche Ausgangsposition für die drei anstehenden Wertungsrennen.

Der Sonntag beim 39. Supercross de Paris in Zahlen
Startaufstellung Klasse SX1

In diesen wählte der Mann mit der Startnummer #94 das jeweils in Fahrtrichtung am weitest linke Startgate, von welchem er in allen drei Läufen den Holeshot erzielte. In Moto eins fuhr er so einen Start-Ziel-Sieg ein wobei er den Franzosen Marvin Musquin (KTM), der ihm die gesamte Zeit über auf der zweiten Position folgte, am Ende um fast zwei Sekunden distanzierte, derweil sich Eli Tomac (Yamaha), der nach dem Start noch am Ende der Top 5 geführt wurde, sich im Rennverlauf noch an Justin Brayton (Honda) und Cooper Webb (KTM) vorbei auf Platz drei vorkämpfen konnte.

Im zweiten Durchgang musste Roczen nach Passieren der Holeshotlinie zwar noch kurzzeitig Eli Tomac vorbeilassen, jedoch gelang es „KRoc“ bereits wenige später wieder das Kommando im Fahrerfeld zu übernehmen, welches er nachfolgend trotz kräftigem Druck von Tomac bis ins Ziel nicht mehr aus den Händen gab. Am Ende überquerte er die Ziellinie mit knapp einer Sekunde Vorsprung vor Tomac, dem dann bereits mit erheblich größerem Abstand Justin Brayton als Dritter über die Ziellinie folgte. Höhepunkt von Ken Roczens Vorstellung war der dritte Lauf, in welchem er erneut einen Start-Ziel-Sieg erzielte. Dabei begeistere, wie er einmal in Führung fahrend, eine Rennrunde nach der anderen wie ein Schweizer Uhrwerk abspulte, wobei er sich auch von dem bis fast zum Ende von Eli Tomac ausgeübten Druck nicht aus der Ruhe bringen ließ. Platz drei sicherte sich erneut Roczens Teamkollege Justin Brayton.

Supercross de Paris 2022 in Nanterre - Rennbericht Sonntag
Ken Roczen

In Summe stand Ken Roczen mit seinem 3-1-2-Ergebnis vom Samstag und den drei Laufsiegen vom Sonntag als erster Deutscher auf dem obersten Treppchen des Gesamtpodiums wobei er Eli Tomac und Justin Brayton auf die nachfolgenden beiden Plätze verwies.

Die Prinzenklasse SX2 wurde am Sonntag klar von Matt Moss dominiert. Zwar musste sich der Kawasaki-Pilot aus Australien, der mit seinen 34 Lenzen bereits zu den älteren Jahrgängen gehört, im Zeittraining am späten Vormittag noch hinter den beiden US-Boys Jace Owen (Honda) und Chris Blose (Kawasaki) mit der drittschnellsten Rundenzeit begnügen, jedoch drehte der Mann mit der Startnummer #102 in den drei Wertungsrennen am Nachmittag noch einmal richtig auf.

Supercross de Paris 2022 in Nanterre - Rennbericht Sonntag
Matt Moss

Nachdem er die ersten beiden Durchgänge mit Start-Ziel-Siegen zu seinen Gunsten entscheiden konnte, musste er im dritten Lauf nach einem Holeshot die Führung zwar zunächst an Jace Owen abtreten, konnte diese aber wenige Runden vor dem Ziel zurückerobern und letztlich bis zum Abwinken mit der schwarz-weiß-karierten Flagge behaupten. Mit seinem 6-4-4-Resultat vom Samstag und den drei Laufsiegen am Sonntag krönte sich Matt Moss als erster Australier überhaupt zum „Prinz von Paris“, wobei er Jace Owen auf den zweiten Platz verwies. Die Hoffnungen von Chris Blose, dem Dreifachsieger von Samstagabend, auf den Prinzen-Titel zerschlugen sich bereits im Laufe des fünften Umlaufs, als er auf der dritten Position fahrend in der Rhythmus-Sektion über den Lenker zu Boden ging und nachfolgend vorzeitig aus dem Rennen ausschied.

Supercross de Paris 2022 in Nanterre - Rennbericht Sonntag
Siegerpodium SX2: Chris Blose, Gesamtsieger Matt Moss und Jace Owen

Am Ende reichte es für Blose nur zum dritten Gesamtrang. Als bester französischer SX2-Pilot Brice Maylin (GASGAS) auf Rang fünf der Prinzenwertung ein.

Gesamtwertung „König von Paris“

1. Roczen Ken (GER, HON), 9 Punkte
2. Tomac Eli (USA, YAM), 11
3. Brayton Justin (USA, HON), 24
4. Webb Cooper (USA, KTM), 26
5. Musquin Marvin (FRA, KTM), 28
6. Soubeyras Cedric (FRA, HON), 34
7. Aranda Gregory (FRA, KTM), 45
8. Bourdon Anthony (FRA, YAM), 54
9. Roussaly Julien (FRA, YAM), 56
10. Desprey Maxime (FRA, YAM), 59
11. Moranz Kevin (USA, KTM), 65
12. Cros Joan (ESP, KAW), 79
13. Basaula Hugo (POR, KTM), 80
14. Poll Kilian (FRA, KTM), 86
15. Ray Alex (USA, HON), 88
16. Ramette Thomas (FRA, YAM), 56

Gesamtwertung „Prinz von Paris“

1. Moss Matt (AUS, KAW), 96 Punkte
2. Owen Jace (USA, HON), 91
3. Blose Chris (USA, KAW), 84
4. Park Cullin (USA, HON), 73
5. Maylin Brice (FRA, GAS), 66
6. Irsuti Yannis (FRA, KAW), 66
7. Lebeau Julien (FRA, KAW), 55
8. Imbert Lucas (FRA, YAM), 46
9. Prugnieres Quentin (FRA, KAW), 45
10. Do Thomas (FRA, HON), 37
11. Starling Justin (USA, GAS), 32
12. Dercourt Nicolas (FRA, GAS), 28
13. Manzato Hugo (FRA, HUS), 25
14. Ballanger Kevin (FRA, YAM), 23
15. Lamarque Mickael (FRA, HON), 10
16. Charlier Maxime (FRA, KTM), 4
17. Lozzi Pierre (FRA, KAW), 3
18. Aubin Arnaud (FRA, HUS), 2
19. Polias Enzo (FRA, HUS), 0
20. Valentin Lasheras Ander (ESP, GAS), 0

Alle Ergebnisse vom Samstag beim 39. Supercross de Paris im Detail ››

Alle Ergebnisse vom Sonntag beim 39. Supercross de Paris im Detail ››

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Pascal Haudiquert
Textcredits
  • Jens Pohl

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