Gleich dreimal ging es für die WZ-Racer im italienischen Pietramurata am Crossodromo Ciclamino ans Gatter und nicht nur die Rennstrecke war ein einziges Auf und Ab, sondern auch die Renntage des Teams.
Am ersten Rennwochenende in Arco startete Mike Gwerder in der MX2-Weltmeisterschaft und schnappte sich in beiden Motos seine ersten GP-Punkte. Vor allem im zweiten Lauf zeigte der Schweizer, dass er sich im starken WM-Feld nicht zu verstecken braucht: „Meine Woche in Arco begann in der MX2-WM, wo ich gar nicht so schlecht aussah. Beim zweiten Lauf war ich nach der zweiten Kurve Fünfter und blieb bis zur Rennhälfte in den Top 10, was ziemlich gut war! Ich verlor leider etwas die Nerven und wurde wieder bis Rang 20 durchgereicht. Dennoch bin ich happy mit meinen ersten WM-Punkten!“
GP-Dauerstarter Bastian Bøgh Damm erwischte die Achterbahn der Emotionen und erlebte in Trentino wirklich die gesamte Palette an Hochs und Tiefs: „Beim Auftaktrennen lief es nicht für mich und im zweiten Lauf ging auch noch mein Hinterrad kaputt – wie so viele an dem Tag. Am Mittwoch lief es richtig gut im ersten Lauf und ich sicherte mir den zwölften Platz. Beim zweiten Rennen wiederum klappte nichts und ich wurde nur 21. Beim letzten der drei Renntage schnappte ich mir beinahe den Holeshot. Noch in der ersten Runde gab es einen heftigen unverschuldeten Sturz, bei dem mir zum Glück nichts passiert ist. Dennoch ärgerlich den zweiten Rang so zu verlieren. Beim letzten Start in Arco spielte daher mein Kopf nicht mit: ich war nach dem Crash zu zurückhaltend und irgendwie ängstlich. Mit dem 15. Platz machte ich das Beste daraus… ein wahres Auf und Ab.“
In der EMX250 wurde das KTM-Team sowohl von Mike Gwerder als auch Oriol Oliver vertreten. Nach seinem Ausflug in die MX2-Weltmeisterschaft beflügelt erlitt der Schweizer eine herbe Enttäuschung, blieb er doch beim Dienstagsrennen komplett punktlos: „Ich hatte einen Bombenstart und kam als Zweiter aus der ersten Runde, wo ich auch sieben Runden lang verweilte. Ich wurde recht unfair abgeschossen und mein Rennen war vorbei – aber auch sowas gehört zum Motocross. Da ich starke Schmerzen im Daumen hatte, konnte ich den zweiten Lauf nicht starten.“ Glücklicherweise ist Aufgeben für Mike keine Option, so dass er sich beim letzten der drei Arco-Stopps wieder durchbiss: „Am Samstag galt es entsprechend wieder anzugreifen, was im Zeittraining auch klappte. In Moto 1 startete ich mittelmäßig und crashte zu allem Überfluss auch noch. Ich fühlte mich nicht gut, wurde aber zumindest noch 19. Beim zweiten Lauf kam ich gut an einem Startcrash vorbei und kam als 13. ins Ziel.“
Auch wenn sich Oriol auf dem Hartboden eigentlich heimisch fühlt, lief es in Italien eher durchwachsen für den Spanier, da er durch die Umstände ausgebremst wurde: „Am zweiten Renntag lief es für mich besser als zuvor. Bereits in der Qualifikation kam ich bereits besser zu recht und wurde Fünfter, wobei die anderen nicht allzu weit entfernt vor mir lagen. Mein Start war nicht so gut, aber ich fuhr gut nach vorne bis auf Platz sieben. Unglücklicherweise stürzte ich und kam erst als 16. wieder los, so dass ich mich erneut vorkämpfen musste. Als Neunter kam ich ins Ziel, aber wer weiß, was ohne den Sturz drin gewesen wäre… Im zweiten Lauf gab es ein technisches Problem, so dass ich nicht fahren konnte. Mit meinem Speed bin ich in jedem Fall zufrieden gewesen und hoffe, dass ich in Mantova endlich ein gutes Gesamtergebnis zusammen bekomme.“
Mit nur noch zwei Rennen im Kalender neigt sich die MXGP-Saison langsam, aber sicher dem Ende zu, doch für WZ Racing heißt es noch einmal Vollgas geben: Bei beiden Grands Prix in Mantova wird das Team in voller Besetzung in der MX2-WM sowie der EMX250 antreten.
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